Sammlung


Wer die Sammlung der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz erkunden will, wird mit einem vielfältigen Programm belohnt, das von der Steinzeit bis zur zeitgenössischen Kunst reicht. Den größten Teil dieser Angebote entfaltet der Hauptstandort, die Moderne Galerie des Saarlandmuseums. In preisgekrönter Museumsarchitektur präsentiert sich eine hochkarätige Sammlung von Werken der Klassischen Moderne und der Abstrakten Kunst, die seit den 1960er Jahren in den Pavillons des Schönecker-Baus und im angrenzenden Skulpturenpark gezeigt werden, bis hin zu zeitgenössischen Positionen im großzügigen Erweiterungsbau der Berliner Architekten Kuehn Malvezzi, in dem aktuelle Malerei, Skulptur und Fotografie ebenso zu erleben sind wie Rauminstallationen, Video- und Klangkunst. Aktuelle Bezüge zum Zeitgeschehen stehen dabei immer wieder auch im Fokus der Wechselausstellungen.

Die Anfänge der Sammlungstätigkeit reichen bis in die 1920er Jahre zurück. So spiegelt sich in der Entwicklung des Saarlandmuseums auch die wechselvolle Geschichte unseres Bundeslandes, das in besonderer Weise durch die enge Beziehung zu Frankreich geprägt war und ist. Die Fürstenzeit, die das barocke Saarbrücken hervorgebracht hat, spiegelt sich wiederum in den Beständen der Alten Sammlung, die zusammen mit den Highlights keltischer und römischer Funde im Kreisständehaus am Schlossplatz zu sehen sind. Eine eindrucksvolle Begegnung mit den Römern hält indessen das berühmte Bodenmosaik in Nennig bereit. Dieses Herzstück der archäologischen Sammlung findet sich in der reizvollen Landschaft des Moseltals und lockt damit zu einem Ausflug ins nördliche Saarland.

Als weitere Außenstelle der Stiftung lädt das Deutsche Zeitungsmuseum zu einem Besuch ins nahegelegene Wadgassen. Die Sammlung des Deutschen Zeitungsmuseums umfasst nicht nur historische Zeitungen und Zeitschriften, sondern auch Exponate zur Drucktechnik, darunter eine Schnellpresse der Firma Koenig & Bauer aus dem Jahr 1867. Die Sammlung dokumentiert ca. 400 Jahre Pressegeschichte von der Frühphase in der frühen Neuzeit bis heute.

Wer das Saarland als Kunst- und Kulturregion erleben möchte, trifft in den Häusern der Stiftung auf ein reichhaltiges, lebendiges Angebot, das Geschichte anschaulich macht, immer wieder neue künstlerische Perspektiven eröffnet und besonders auch diejenigen erreichen möchte, die den Reichtum unserer Kulturschätze erst noch entdecken müssen.

Franz Marc, Das blaue Pferchen, 1912

Goldener Ringschmuck des Fürstinnengrabs von Reinheim

Die gute Presse, 1847

Römischer Mosaikboden, Nennig

Johann Christian Fiedler, Sophie Christiane Charlotte Erdmute Gräfin zu Erbach, 1725

Reliquienring, um 1300-1399